In diesem kleinen Leitfaden erkläre ich dir, wie Hunde richtig lernen, warum positives Lob so wichtig ist und welche fairen Korrekturen sinnvoll und zeitgemäß sind – alles auf Grundlage der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Kynologie.
Hunde lernen durch Verknüpfungen. Sie merken sich, welche ihrer Handlungen für sie angenehme oder unangenehme Folgen haben. Unser Ziel im Training ist es, dass der Hund freudig und motiviert mitarbeitet, weil er versteht, was wir von ihm möchten, und weil es sich für ihn lohnt.
Das erreichen wir durch:
- Positives Verstärken: erwünschtes Verhalten wird belohnt.
- Klares, konsequentes Handeln: damit dein Hund sich sicher fühlen kann.
- Sanfte, faire Korrekturen: um deinem Hund Orientierung zu geben, wenn er einen Fehler macht.
🌟 Richtig loben – so funktioniert’s:
Loben ist nicht einfach nur ein Leckerli geben. Es geht darum, deinem Hund klarzumachen: "Das, was du gerade getan hast, war richtig, und das lohnt sich für dich!"
✅ Wichtig beim Loben:
- Timing: Das Lob kommt sofort, direkt nach dem richtigen Verhalten.
- Art des Lobes: Stimme freundlich, Leckerli, Spielzeug oder Streicheleinheit — je nach Typ deines Hundes.
- Situationsgerecht: In aufregenden Situationen reicht ein ruhiges „Fein“ oft nicht — hier darfst du dich richtig freuen!
🐶 Praktische Beispiele:
1️⃣ Sitz auf Signal
- Richtiges Verhalten: Dein Hund setzt sich nach deinem Kommando.
- Lob: Sofort ein fröhliches „Fein, Sitz!“, dazu ein Leckerli oder Streicheln, wenn dein Hund das mag.
- Korrektur: Wenn dein Hund nicht reagiert, überprüfe, ob er dich verstanden hat. Keine Strafe — sondern z. B. erneut das Signal, ggf. mit lockender Handbewegung. Bleibt er dann sitzen → großes Lob!
2️⃣ Ruhiges Warten an der Tür
- Richtiges Verhalten: Dein Hund bleibt ruhig sitzen, während du die Tür öffnest.
- Lob: „Fein gemacht, super gewartet!“ und die Erlaubnis „Okay, lauf!“ als Belohnung.
- Korrektur: Wenn er aufspringt, Tür wieder schließen, ohne Worte. Wiederholen, bis er sitzen bleibt — dann sofort loben.
3️⃣ Leinenführigkeit
- Richtiges Verhalten: Dein Hund läuft locker an der Leine neben dir.
- Lob: Freundliches „Prima!“, evtl. ein Leckerli direkt an deiner Seite.
- Korrektur: Zieht der Hund, bleibst du stehen oder gehst ein paar Schritte rückwärts. Kein Ruck an der Leine! Wenn er wieder locker ist → Lob und weitergehen.
4️⃣ Abruf (Komm!)
- Richtiges Verhalten: Dein Hund kommt auf Zuruf direkt zu dir.
- Lob: Große Freude, überschwängliches Lob, Lieblingsleckerlis oder gemeinsames Spiel.
- Korrektur: Ignoriert dein Hund den Ruf, locke ihn näher mit einer freundlichen Stimme, renne ein Stück weg (macht neugierig). Niemals schimpfen, wenn er dann kommt — immer loben!
5️⃣ Nicht betteln am Tisch
- Richtiges Verhalten: Der Hund bleibt während des Essens auf seinem Platz.
- Lob: Ruhiges „Fein, bleib.“ Zwischendurch leise loben oder nach dem Essen eine Belohnung geben.
- Korrektur: Steht der Hund auf und kommt an den Tisch, bring ihn ruhig und kommentarlos zurück. Wichtig: Nicht aus Versehen durch Aufmerksamkeit oder Futter betteln bestätigen.
💡 Welche „Korrekturen“ sind sinnvoll und fair?
Eine gute Korrektur gibt dem Hund klare Orientierung, ohne ihn zu ängstigen oder zu verletzen. Sie besteht meist aus:
- Neutralem Unterbrechen des falschen Verhaltens („Nein“, „Stopp“)
- Verhindern des Fehlverhaltens (z. B. durch Management, wie Leine oder Absperrung)
- Alternativverhalten fordern (statt hochspringen → Sitz)
- Anschließendes Lob, wenn das gewünschte Verhalten gezeigt wird
Veraltete Methoden wie körperliche Strafen, Schreckreize oder Einschüchterung sind laut aktueller Kynologie nicht nur überholt, sondern schädlich für das Vertrauen und Wohlbefinden deines Hundes.
🚫 Frühere Korrekturen: Warum sie schädlich sind
1️⃣ Körperliche Strafen (z.B. Schläge, Würgehalsbänder, Stachelhalsbänder)
In der Vergangenheit war es weit verbreitet, Hunde durch körperliche Bestrafung zu erziehen. Ein Schlagen, ein kräftiges Zerren an der Leine oder das Anlegen von Stachelhalsbändern waren gängige Praktiken, um „unbequemes Verhalten“ zu stoppen.
Warum diese Methoden problematisch sind:
- Konditionierung von Angst: Körperliche Bestrafung führt dazu, dass dein Hund Angst vor dir entwickelt. Anstatt zu lernen, welches Verhalten erwünscht ist, lernt er, sich vor dir zu fürchten.
- Fehlende Verbindung zum Verhalten: Hunde können das Verhalten, das zu einer Bestrafung führt, oft nicht richtig zuordnen. Sie wissen nicht, was sie falsch gemacht haben, und können verunsichert oder aggressiv reagieren.
- Verminderte Lebensqualität: Ein Hund, der Angst hat, ist gestresst und leidet. Dies führt zu einer geringeren Lebensqualität und kann auf Dauer auch gesundheitliche Probleme verursachen.
Moderne Herangehensweise:
- Positive Verstärkung: Belohne das gewünschte Verhalten sofort, sodass dein Hund versteht, was er richtig gemacht hat. Das schafft Vertrauen und stärkt die Bindung zu deinem Hund.
- Sanfte Korrekturen: Wenn nötig, kannst du eine freundliche, klare und konsequente Stimme verwenden („Nein“, „Stopp“), aber ohne Aggression oder körperliche Gewalt. Dein Hund muss verstehen, was du von ihm möchtest, ohne dass er Angst haben muss.
2️⃣ Schreien oder Anschreien
Früher wurde oft geraten, Hunde laut und mit drohender Stimme zu ermahnen, um eine schwache oder unerwünschte Reaktion sofort zu stoppen.
Warum das problematisch ist:
- Verwirrung und Unsicherheit: Hunde reagieren auf laute, aggressive Töne mit Angst, was ihre Unsicherheit verstärkt. Sie verstehen nicht, was genau sie falsch gemacht haben.
- Verlust der Motivation: Ein Hund, der ständig angeschrien wird, verliert seine Lust, mit dir zu arbeiten, weil er sich nicht sicher ist, ob er etwas richtig macht oder nicht.
Moderne Herangehensweise:
- Klarheit und Konsequenz: Verwende eine ruhige und klare Stimme, wenn du ein „Nein“ oder eine Korrektur aussprichst. Dein Hund muss wissen, was du von ihm möchtest.
- Positives Umfeld: Schaffe ein Umfeld, in dem dein Hund gerne lernt, anstatt ihn mit Schreien zu verängstigen. Die positive Verstärkung motiviert deinen Hund, das gewünschte Verhalten häufiger zu zeigen.
3️⃣ Korrekturen durch Schreckreize (z.B. Sprühhalsbänder, Stromhalsbänder)
Früher wurden auch Sprühhalsbänder oder Stromhalsbänder eingesetzt, um Hunde mit unangenehmen Reizen zu bestrafen, wenn sie etwas taten, was nicht erwünscht war. Diese Geräte gaben einen unangenehmen Sprühstoß oder einen Stromstoß ab, um das Verhalten zu stoppen.
Warum das problematisch ist:
- Konditionierung auf Angst: Diese Methoden können extrem verstörend für den Hund sein und führen zu einer chronischen Angst, die das Verhalten des Hundes beeinflussen kann. Hunde könnten beginnen, auf alles zu reagieren, was sie als „unangenehm“ empfinden, und das Vertrauen zu verlieren.
- Schwächung der Beziehung: Dein Hund könnte beginnen, dich mit negativen Erlebnissen zu verbinden, was das Vertrauen zwischen euch stark beeinträchtigt.
- Verhalten wird nicht verstanden: Ein Hund, der mit einem Stromschock oder Sprühstoß konfrontiert wird, weiß nicht, welches Verhalten er genau ändern soll. Oft führt dies zu Verwirrung und Verhaltensproblemen.
Moderne Herangehensweise:
- Verhaltensalternativen aufzeigen: Statt unangenehme Reize einzusetzen, zeige deinem Hund, welches Verhalten erwünscht ist. Wenn er z.B. an der Leine zieht, bleibe einfach stehen und belohne ihn, wenn er locker geht. So wird er mit der Zeit lernen, was er tun soll, ohne dass er erschreckt wird.
- Neutrale Unterbrechung: Wenn du ein unerwünschtes Verhalten bemerkst, unterbrich es klar und ohne Ärger. Ein einfaches „Nein“ reicht oft schon aus, um dem Hund zu signalisieren, dass er etwas anderes tun soll.
4️⃣ Übermäßige Korrekturen ohne Pausen oder Belohnungen
Ein weiteres Problem war der mangelnde Fokus auf positive Verstärkung und das ständige Bestrafen von Fehlern ohne genügend Pausen oder Belohnungen. Hunde mussten ohne viel Abwechslung oder Spaß durch endlose Übungseinheiten gehen.
Warum das problematisch ist:
- Ermüdung und Überforderung: Hunde, die ständig korrigiert werden, ohne dass sie Gelegenheit haben, sich zu entspannen oder belohnt zu werden, geraten schnell in Überforderung.
- Fehlende Motivation: Dein Hund braucht ein gutes Maß an Spaß und Abwechslung, um motiviert zu bleiben. Wenn nur Korrekturen kommen, verliert er das Interesse am Lernen.
Moderne Herangehensweise:
- Kombination aus Training und Spaß: Achte darauf, dass das Training eine Mischung aus positivem Feedback und Spaß ist. Ein Hund, der gerne arbeitet, wird motivierter sein, neue Dinge zu lernen. Pausen, Spieleinheiten und Belohnungen sind genauso wichtig wie das eigentliche Training.
- Regelmäßige Belohnungen: Stelle sicher, dass du nicht nur korrigierst, sondern auch viel lobst und belohnst. Dein Hund muss wissen, dass er durch positives Verhalten immer wieder Belohnungen bekommt.
💡 Wie du heute effektiv und freundlich mit deinem Hund arbeitest
- Nutze positive Verstärkung: Belohne gewünschtes Verhalten sofort und großzügig – sei es mit Lob, Leckerli, Spiel oder Streicheleinheiten.
- Verwende klare, freundliche Korrekturen: Ein einfaches „Nein“ oder „Stopp“ reicht oft aus. Achte darauf, dass du konsequent, aber ohne Ärger handelst.
- Vermeide Druck und Stress: Training sollte immer auch Spaß machen. Es geht nicht darum, den Hund zu „überwältigen“, sondern mit ihm zu arbeiten und zu lernen, was er richtig tun kann.
- Gib deinem Hund Raum zum Lernen: Hunde brauchen Zeit, um Neues zu verstehen. Überfordere ihn nicht und lasse ihn immer wieder kleine Erfolge erzielen.
- Baue eine vertrauensvolle Beziehung auf: Dein Hund sollte dir vertrauen können. Er lernt viel schneller und effektiver, wenn er sich sicher fühlt und weiß, dass du ihn respektierst.
Zusammengefasst: Die alten Methoden, die oft auf Bestrafung, Angst oder Schmerz setzten, gehören heute der Vergangenheit an. Die moderne Hundeerziehung basiert auf positiver Verstärkung, klares und konsequentes Handeln, sowie einem respektvollen Umgang mit deinem Hund. So schaffst du eine vertrauensvolle und harmonische Beziehung, die zu einem glücklichen und gut erzogenen Hund führt.
🚫 Klares Verbot von aversiven Methoden im österreichischen Tierschutzgesetz
Das österreichische Tierschutzgesetz regelt, wie Tiere gehalten und behandelt werden müssen, um ihr Wohlbefinden zu sichern. Es ist darauf ausgerichtet, Tierquälerei zu verhindern und sicherzustellen, dass Tiere in einem Umfeld leben, das ihre physischen und psychischen Bedürfnisse erfüllt.
Ein wesentlicher Bestandteil des Tierschutzgesetzes ist das Verbot von Methoden, die bei Tieren Angst oder Schmerzen verursachen. Dies betrifft vor allem sogenannte aversive Korrekturen, die Tiere erschrecken, ängstigen oder schädigen können. Hier einige Punkte, die in Bezug auf Hundetraining nach dem österreichischen Tierschutzgesetz wichtig sind:
📜 Relevante Bestimmungen im Tierschutzgesetz:
- Verbot von Bestrafung mit körperlichen oder psychischen Schmerzen: Das Gesetz besagt ausdrücklich, dass kein Hund mit körperlichen oder psychischen Schmerzen oder durch Angst in eine gewünschte Verhaltensweise gedrängt werden darf. Methoden, die auf Schrecken oder Schmerzen beruhen (wie das Werfen von Wasserflaschen, das Schütteln von Schlüsselbunden oder das Anbringen von unangenehmen Geräten wie der Fisher-Disk) sind daher illegal.
- "Es ist verboten, ein Tier mit körperlicher oder psychischer Gewalt zu beeinflussen, die ihm Schmerzen oder Angst zufügt."
– § 2 Abs. 2 Tierschutzgesetz (TierSchG) - Verbot von aversiven Geräten: Auch der Einsatz von sogenannten aversiven Trainingshilfen (z. B. Halsbänder, die Stromstöße abgeben, oder Geräte, die unangenehme Geräusche oder Sprays erzeugen) ist gemäß den Bestimmungen des Tierschutzgesetzes nicht erlaubt. Diese Geräte können zu Stress und Angst beim Hund führen und werden als unangemessene Mittel zur Verhaltenskorrektur betrachtet.
- Verbot der Anwendung von Schreckreizen: Schreckreize, die den Hund erschrecken oder ihm Angst bereiten, sind ebenfalls verboten. Hierzu gehören Methoden wie:
- Laute Geräusche (z. B. Schütteln von Schlüsselbunden oder Klappen von Händen)
- Das Werfen von Wasserflaschen oder ähnlichen Objekten, um den Hund zu erschrecken
- Das Abrufen oder Zwingen des Hundes durch plötzliche, angstauslösende Reize
- Ziel der artgerechten Hundeerziehung: Die Hundeerziehung muss immer so gestaltet sein, dass der Hund keine übermäßigen Ängste entwickelt oder unter überflüssigem Stress steht. Positive Verstärkung ist die bevorzugte Methode der Hundetrainings, da sie den Hund motiviert, korrektes Verhalten zu zeigen, ohne ihm Schaden zuzufügen.
🚫 Aversive Korrekturen: Was sind sie und warum solltest du sie vermeiden?
Aversive Korrekturen sind Techniken, die darauf abzielen, ein unerwünschtes Verhalten durch unangenehme, störende oder schreckliche Reize zu unterbrechen. Diese Methoden setzen den Hund einem Reiz aus, der ihn unangenehm berührt, erschreckt oder erschüttert, um sein Verhalten zu korrigieren.
Frühere Methoden wie das Schrecken, der Fisher-Disk, das Wasserflaschenwerfen oder das Verwenden von Schlüsselbundklappern sind Beispiele für diese aversiven Korrekturen.
1️⃣ Schrecken (z. B. lautes Geräusch erzeugen, durch Schläge oder Rucken an der Leine)
Eine der klassischen Methoden war, ein loud Geräusch zu erzeugen (z. B. ein Ruck an der Leine oder ein lautes „Schhh!“), um den Hund abzulenken und das unerwünschte Verhalten zu stoppen.
Warum das problematisch ist:
- Angst und Stress: Lautes Schreien oder unerwartete, plötzliche Geräusche setzen den Hund unter Stress und können langfristig zu Angst führen. Dein Hund weiß nicht, was genau er falsch gemacht hat, sondern verbindet das unangenehme Geräusch mit dem gesamten Training.
- Verwirrung: Hunde haben oft Schwierigkeiten zu verstehen, welches Verhalten das Geräusch ausgelöst hat. Sie könnten daraufhin unsicher werden und in einer stressigen Situation unkontrolliert reagieren (z. B. Angst oder Aggression).
Moderne Herangehensweise:
- Statt Schrecken durch unangenehme Geräusche zu erzeugen, unterbrich das unerwünschte Verhalten klar und ruhig mit einem „Nein“ oder einem „Stopp“. Achte darauf, dass dein Hund versteht, was du von ihm möchtest.
- Belohnung statt Bestrafung: Sobald dein Hund das gewünschte Verhalten zeigt, belohne ihn mit Leckerli, Lob oder Spiel. Positive Verstärkung ist der Schlüssel!
2️⃣ Fisher-Disk, Rütteldose, Schlüsselbund oder andere ähnliche Geräte
Geräte werden manchmal verwendet, um Hunde durch ein unangenehmes Geräusch oder einen Lichtblitz zu erschrecken oder zu bestrafen, wenn sie ein unerwünschtes Verhalten zeigen.
Warum das problematisch ist:
- Vermeidung statt Lernen: Ein Hund, der durch solche Geräte bestraft wird, lernt möglicherweise, das Verhalten zu vermeiden – aber nicht, was er richtig machen soll. Es ist nicht klar, welches Verhalten die Bestrafung ausgelöst hat.
- Konditionierung von Angst: Auch diese Art der Bestrafung kann Angst und Stress erzeugen, die das Vertrauen und die Bindung zu deinem Hund beeinträchtigen.
Moderne Herangehensweise:
- Klarheit und Sanftheit: Verwende sanfte, klare Korrekturen ohne Einsatz von Schreckreizen. Vermeide Geräte, die auf unangenehmen Reizen beruhen.
- Alternativen zeigen: Wenn dein Hund ein falsches Verhalten zeigt, biete ihm sofort eine Alternative, die ihm erlaubt, das gewünschte Verhalten zu zeigen, und belohne es.
3️⃣ Wasserflasche (Wasserstrahl - Schrecken als Bestrafung)
Das Werfen von Wasserflaschen oder das Sprühen von Wasser wird von einigen Hundehaltern als Möglichkeit eingesetzt, um unerwünschtes Verhalten zu stoppen. Wenn der Hund ein unerwünschtes Verhalten zeigt, wird er mit Wasser bespritzt, um ihn abzuschrecken.
Warum das problematisch ist:
- Verunsicherung: Das Wasser kann deinen Hund stark verunsichern und Angst verursachen. Hunde, die mit Wasser bestraft werden, können das sogar mit Unruhe oder Aggression verbinden.
- Keine Verhaltensänderung: Der Hund weiß nicht, was genau er falsch gemacht hat, und hat keine Chance, das richtige Verhalten zu lernen. Stattdessen könnte er einfach das vermeiden, was zu einer verstärkten Verunsicherung führt.
Moderne Herangehensweise:
- Positive Alternativen: Nutze stattdessen positive Verstärkung und belohne deinen Hund, wenn er das erwünschte Verhalten zeigt.
- Korrektur durch klare Kommunikation: Ein freundliches „Nein“ oder „Stopp“ hilft deinem Hund, das unerwünschte Verhalten zu erkennen, ohne dass er dabei Angst empfindet.
4️⃣ Schlüsselbund (Lärm erzeugen)
Ein weiteres aversives Werkzeug ist das Schütteln eines Schlüsselbundes oder das Erzeugen von lautem Geräusch, um einen Hund abzulenken und ihn zu korrigieren.
Warum das problematisch ist:
- Verwirrung und Angst: Die lauten Geräusche können den Hund erschrecken und verunsichern. In vielen Fällen wird der Hund nicht verstehen, dass das Geräusch mit seinem Verhalten zusammenhängt, was zu fehlender Korrektur und langfristig zu Verhaltensproblemen führen kann.
- Aggression als Folge: Einige Hunde reagieren auf diese Schreckreize mit Abwehrreaktionen, wie zum Beispiel Bellen oder sogar Aggression.
Moderne Herangehensweise:
- Sanfte Korrektur und Alternativen anbieten: Achte darauf, dass du eine ruhige und respektvolle Kommunikation mit deinem Hund pflegst. Statt ein Geräusch zu erzeugen, lass deinen Hund lieber selbst entscheiden, wie er sich in einer Situation verhalten kann, indem du ihn durch positive Verstärkung leitest.
- Fokus auf Kommunikation und Bindung: Dein Hund sollte durch sanfte Hinweise und Belohnungen lernen, was du von ihm erwartest, ohne dass er sich ängstlich oder gestresst fühlt.
💡 Moderne Hundetraining – Auf Vertrauen und Kommunikation setzen
Anstatt deinem Hund unangenehme oder schreckliche Reize zuzumuten, die ihn verängstigen oder verunsichern, ist es viel effektiver, auf positives Training zu setzen. Dies fördert Selbstvertrauen, Vertrauen und eine starke Bindung zwischen dir und deinem Hund. Hier sind einige Tipps:
- Verwende klare, freundliche Korrekturen, wie ein einfaches „Nein“ oder „Stopp“.
- Fördere gewünschtes Verhalten durch sofortiges Loben oder Belohnen mit Leckerli, Spielzeug oder Zuneigung.
- Vermeide Schreckreize und unangenehme Bestrafungen, um dein Hund nicht in Stress zu versetzen.
- Baue Vertrauen auf: Dein Hund sollte verstehen, dass du seine Bedürfnisse respektierst und ihm immer klare und faire Anweisungen gibst.
- Zeige Alternativen: Wenn ein Hund etwas Falsches tut, zeige ihm ruhig, was er stattdessen tun kann.
Zusammenfassung: Moderne Hundetrainingstechniken basieren auf positiver Verstärkung, klarer Kommunikation und respektvollem Umgang mit deinem Hund. Vermeide aversive Methoden wie Schrecken, Wasserflaschen oder laute Geräusche, da sie langfristig mehr schaden als nützen. Dein Hund wird viel schneller lernen, wenn er sich sicher und unterstützt fühlt.
🎉 Fazit:
Dein Hund möchte lernen — wenn du ihn richtig anleitest, mit klarem Lob und fairen, verständlichen Korrekturen. Dabei gilt: Fehler sind Lernchancen! Gib deinem Hund die Möglichkeit, durch dein richtiges Verhalten zu verstehen, was du von ihm möchtest.