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Gift für den Hund

Hunde sind aufgrund ihres neugierigen Verhaltens und ihres ausgeprägten Geruchs- und Geschmackssinns besonders gefährdet, unbeabsichtigt toxische Stoffe aufzunehmen. Viele alltägliche Haushaltsprodukte, Lebensmittel und Pflanzen können für Hunde bereits in kleinen Mengen lebensbedrohlich sein. Dieser Bericht listet die 100 wichtigsten toxischen Substanzen für Hunde, geordnet nach Häufigkeit des Auftretens in Vergiftungsfällen und toxikologischer Gefährlichkeit. Diese Übersicht zeigt eindrücklich, dass schon kleine Mengen haushaltsüblicher Produkte für Hunde tödlich sein können. Besonders Schokolade, Xylit, Medikamente und Trauben sind führende Gefahrenquellen. Prävention, schnelles Erkennen und tierärztliche Notfallversorgung sind entscheidend für das Überleben.Afghanischer Windhund

 

📊 Häufige Symptome bei Vergiftungen:

  • Gastrointestinal: Erbrechen, Durchfall, Speichelfluss
  • Neurologisch: Zittern, Krämpfe, Ataxie
  • Kardiovaskulär: Herzrasen, Blutdruckabfall
  • Atmung: Atemnot, Lungenödem
  • Niere/Leber: Versagen, Gelbsucht
  • Tod

 

📒 Hinweise zur Dosierung

Achtung:
Die toxische Dosis variiert stark je nach Hund (Größe, Rasse, Alter, Gesundheitszustand). LD50-Werte dienen nur als Orientierung. Schon deutlich niedrigere Mengen können schädlich sein.

Die Rubrik "Rang" bedeutet die Häufigkeit der Vorfälle.

 

Giftige Stoffe und Produkte für Hunde – Top nach Rang/Häufigkeit

 

Rang 1–10

  1. Schokolade (Theobromin) – 100–500 mg/kg – Herzrasen, Krämpfe, Tod – Gefährlichkeit: 5
  2. Xylit (Birkenzucker) – 50–100 mg/kg – Hypoglykämie, Leberversagen – Gefährlichkeit: 5
  3. Trauben / Rosinen – variabel – Nierenversagen – Gefährlichkeit: 5
  4. Paracetamol – 100–200 mg/kg – Leberschäden, Koma – Gefährlichkeit: 5
  5. Ibuprofen – 50–125 mg/kg – Nierenversagen, Magengeschwüre – Gefährlichkeit: 5
  6. Zwiebeln / Knoblauch – 5–15 g/kg – Anämie, Nierenschäden – Gefährlichkeit: 5
  7. Macadamianüsse – variabel – Muskelschwäche, Erbrechen – Gefährlichkeit: 4
  8. Nikotin (Zigaretten, Liquids) – 9,2 mg/kg – Erbrechen, Krämpfe, Tod – Gefährlichkeit: 5
  9. Alkohol (Ethanol) – 5,5 g/kg – Erbrechen, Koma, Atemstillstand – Gefährlichkeit: 5
  10. Koffein (Kaffee, Tee, Cola) – 140 mg/kg – Hyperaktivität, Krämpfe – Gefährlichkeit: 4

 

Rang 11–20

  1. Rattengift (Warfarin) – 0,5–50 mg/kg – Blutgerinnungsstörung, Tod – Gefährlichkeit: 5
  2. Frostschutzmittel (Ethylenglykol) – 4,4–6,6 g/kg – Nierenversagen, neurologische Störung – Gefährlichkeit: 5
  3. Haushaltsreiniger (Chlor, Ammoniak) – variabel – Atemnot, Verätzungen, Tod – Gefährlichkeit: 4
  4. Insektizide (Pyrethroide) – 135–500 mg/kg – Krämpfe, Zittern – Gefährlichkeit: 4
  5. Mottenkugeln (Naphthalin) – 50–500 mg/kg – Leberschäden, Krämpfe – Gefährlichkeit: 4
  6. Maiglöckchen (Convallatoxin) – 0,08–0,6 mg/kg – Herzrhythmusstörungen – Gefährlichkeit: 5
  7. Eibe (Taxin) – 0,6–1,5 mg/kg – Herzstillstand – Gefährlichkeit: 5
  8. Tollkirsche (Atropin) – 15–100 mg/kg – Krämpfe, Atemnot – Gefährlichkeit: 4
  9. Herbstzeitlose (Colchicin) – 0,8–3,0 mg/kg – Kreislaufschock, Organversagen – Gefährlichkeit: 5
  10. Schneckenkorn (Metaldehyd) – 100–400 mg/kg – Krämpfe, Leberversagen – Gefährlichkeit: 5

 

Rang 21–30

  1. Schimmelpilzgifte (Mykotoxine) – variabel – Erbrechen, Zittern, Organversagen – Gefährlichkeit: 5
  2. Marihuana (THC) – 84,3 mg/kg – Sedierung, Koordinationsstörungen – Gefährlichkeit: 4
  3. Avocado (Persin) – variabel – Erbrechen, Herzversagen – Gefährlichkeit: 4
  4. Diclofenac – 35–50 mg/kg – Nierenversagen, Magengeschwüre – Gefährlichkeit: 5
  5. Antidepressiva (Amitriptylin etc.) – variabel – neurologische Ausfälle – Gefährlichkeit: 4
  6. Benzodiazepine (Diazepam) – variabel – Sedierung, Atemdepression – Gefährlichkeit: 4
  7. Oleander – 0,1–1,5 mg/kg – Herzstillstand, Erbrechen – Gefährlichkeit: 5
  8. Rhododendron (Grayanotoxin) – 0,2–3,0 mg/kg – Herzrhythmusstörungen, Krämpfe – Gefährlichkeit: 4
  9. Dieffenbachie – variabel – Schleimhautreizungen, Atemnot – Gefährlichkeit: 4
  10. Kirschlorbeer – 1,5–3,0 mg/kg – Atemnot, Krämpfe – Gefährlichkeit: 4

 

Rang 31–40

  1. Rizinus (Ricin) – 0,02–0,2 mg/kg – Erbrechen, Organversagen – Gefährlichkeit: 5
  2. Blauer Eisenhut (Aconitin) – 0,1–0,3 mg/kg – Herzstillstand – Gefährlichkeit: 5
  3. Batterien – variabel – Verätzungen, innere Blutungen – Gefährlichkeit: 4
  4. Terpentin, Benzin – 1,5–5,0 g/kg – Atemdepression, Koma – Gefährlichkeit: 4
  5. Superkleber (Cyanacrylat) – variabel – Darmverschluss, Verätzungen – Gefährlichkeit: 3
  6. Waschmittel (Anionische Tenside) – 1000–3000 mg/kg – Schleimhautreizungen, Erbrechen – Gefährlichkeit: 3
  7. Hefeteig – variabel – Alkoholbildung, Blähungen, Ruptur – Gefährlichkeit: 3
  8. Muskatnuss – 5–10 g – Zittern, Krämpfe – Gefährlichkeit: 3
  9. Süßstoff Aspartam – variabel – neurologische Symptome – Gefährlichkeit: 3
  10. Rohes Schweinefleisch (Aujeszky) – — – Virusinfektion, fast immer tödlich – Gefährlichkeit: 5

 

Rang 41–50

  1. Leuchtstäbe (Farbstoffe) – variabel – Speichelfluss, Erbrechen – Gefährlichkeit: 3
  2. Pflanzenöle in großer Menge – variabel – Durchfall, Pankreatitis – Gefährlichkeit: 2
  3. Seife – variabel – Erbrechen, Durchfall – Gefährlichkeit: 2
  4. Zahnpasta (Fluorid) – >5 mg/kg – Erbrechen, Zittern – Gefährlichkeit: 3
  5. Tabak – 9–30 mg/kg – Atemnot, Zittern – Gefährlichkeit: 5
  6. Kohlensäurehaltige Getränke – variabel – Blähungen, Übelkeit – Gefährlichkeit: 1
  7. Milchprodukte (bei Laktoseintoleranz) – variabel – Durchfall – Gefährlichkeit: 1
  8. Butter, Fett – variabel – Pankreatitis – Gefährlichkeit: 2
  9. Knochenreste (gekocht) – — – Darmverschluss – Gefährlichkeit: 3
  10. Plastikteile – — – Verschluckungsgefahr – Gefährlichkeit: 3

 

Die Gefährlichkeitsskala 1-5 in der Liste der giftigen Stoffe und Produkte für Hunde bewertet, wie schwerwiegende die Auswirkungen einer Toxizität für Hunde sein können, wenn der Hund dem jeweiligen Stoff ausgesetzt wird. Die Skala reicht von 1 (gering) bis 5 (sehr hoch). Hier eine detaillierte Erklärung der einzelnen Stufen:

 

Gefährlichkeit 5: Sehr hoch

  • Definition: Diese Stoffe sind extrem giftig und können bereits in geringsten Mengen tödlich für Hunde sein. Eine sofortige und intensive tierärztliche Behandlung ist absolut notwendig.
  • Beispiel: Diese Stoffe verursachen akutes Organversagen, Herzstillstand, Koma oder Atemstillstand, die ohne sofortige medizinische Hilfe zu Tod führen können.
  • Symptome: Bewusstlosigkeit, Herzstillstand, Koma, schwere Krämpfe, Atemstillstand.
  • Maßnahmen: Sofortige Notfallbehandlung durch einen Tierarzt erforderlich, um das Leben des Hundes zu retten.

 

Gefährlichkeit 4: Hoch

  • Definition: Diese Stoffe sind sehr giftig und selbst bei einer kleinen Menge kann es zu ernsthaften gesundheitlichen Schäden kommen. Eine sofortige medizinische Versorgung ist erforderlich.
  • Beispiel: Diese Stoffe können schwere Kreislaufschäden, Organschäden oder neurologische Ausfälle verursachen, die ohne Behandlung tödlich sein können.
  • Symptome: Starkes Erbrechen, Krämpfe, Atemprobleme, Anzeichen von Schock, innere Blutungen oder Organschäden.
  • Maßnahmen: Notfallbehandlung durch den Tierarzt erforderlich. Schnelle Reaktion kann Leben retten und dauerhafte Schäden verhindern.

 

Gefährlichkeit 3: Erheblich

  • Definition: Diese Stoffe sind hochgiftig und können bei Aufnahme zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Eine schnelle tierärztliche Behandlung ist fast immer notwendig.
  • Beispiel: Diese Stoffe können schwere Verdauungsprobleme, neurologische Symptome oder Kreislaufstörungen verursachen, die ohne Behandlung schwerwiegende Folgen haben können.
  • Symptome: Starker Durchfall, Krämpfe, Zittern, gestörtes Gleichgewicht, eventuell schnelle Erholung möglich, aber unter ärztlicher Aufsicht.
  • Maßnahmen: Sofortige tierärztliche Untersuchung und Behandlung sind notwendig, um schwerwiegende Schäden zu vermeiden.

 

Gefährlichkeit 2: Moderat

  • Definition: Diese Stoffe haben eine mittelschwere toxische Wirkung. Bei größeren Mengen oder längerer Exposition kann es zu moderaten Symptomen kommen, die eine medizinische Behandlung erforderlich machen können.
  • Beispiel: Der Hund kann Erbrechen, Bauchschmerzen oder leichte neurologische Symptome wie Schläfrigkeit oder Koordinationsstörungen entwickeln.
  • Symptome: Mäßiges Erbrechen, leichte bis moderate Krämpfe, mildes Zittern, temporäre Übelkeit.
  • Maßnahmen: In der Regel ist eine tierärztliche Untersuchung empfehlenswert. Bei größeren Mengen sollte der Hund sofort behandelt werden.

 

Gefährlichkeit 1: Gering

  • Definition: Diese Stoffe haben eine niedrige toxische Wirkung auf Hunde. Sie verursachen in der Regel nur milde Symptome und haben keine dauerhaften gesundheitlichen Folgen.
  • Beispiel: Kleine Mengen dieser Stoffe führen oft zu milden Symptomen wie leichten Magenbeschwerden oder Durchfall.
  • Symptome: Leichte Übelkeit, mildes Erbrechen, minimaler Durchfall, keine bleibenden Schäden.
  • Maßnahmen: In den meisten Fällen sind keine Notfallmaßnahmen erforderlich. Der Hund sollte beobachtet werden, aber es ist keine sofortige tierärztliche Intervention notwendig.

 

Diese Gefährlichkeitsbewertung hilft dabei, die Schwere der Toxizität und die Dringlichkeit der Behandlung einzuschätzen. Je höher die Gefährlichkeitsstufe, desto schneller und intensiver muss gehandelt werden, um den Hund zu retten.

Adresse

Hundeschule Ennstal
ÖRV Liezen
Döllacher Straße 57
8940 Liezen, Österreich

Beratung & Info

Montag - Freitag von 08:00 bis 18:00 Uhr
Tel.: +43 664 872 8911

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