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Nasenarbeit mit Köpfchen und Herz...welpe04

Herzlich willkommen in der faszinierenden Welt des Stöberns! Wenn Du Deinem Hund eine artgerechte, spannende und sinnvolle Beschäftigung bieten möchtest, die nicht nur körperlich, sondern vor allem geistig fordert und fördert, dann bist Du hier genau richtig.

 

Was ist Stöbern überhaupt?

Beim gezielten Stöbern lernt Dein Hund, verschiedene Gegenstände aus unterschiedlichen Materialien im Gelände zu erschnüffeln und Dir anzuzeigen. Das können kleine Holz-, Leder- oder Metallstücke sein, die gut versteckt auf einer Wiese, im Wald, auf dem Hundeplatz oder einem brachliegenden Gelände liegen. Der Clou dabei: Die Gegenstände sind für Deinen Hund nicht sichtbar – er darf sich voll und ganz auf seine feine Nase verlassen. Im fortgeschrittenen Bereich suchen die Hunde sogar winzige Gegenstände (etwa 5 × 3 × 0,5 cm) auf einer Fläche von bis zu 1.500 m²! Dabei arbeitet jeder Hund nacheinander auf derselben Fläche und ist auch ein tolles Erlebnis auch für Zuschauer.

 

Warum Stöbern - was macht es so besonders?

Hunde sind sogenannte Makrosmaten, das heißt, ihre Welt ist geprägt von Gerüchen. Ihr Riechzentrum im Gehirn – der Bulbus Olfaktorius – ist enorm leistungsfähig und etwa 40-mal größer als bei uns Menschen. Sie leben gewissermaßen in einem Paralleluniversum der Gerüche, das uns verborgen bleibt. Und genau dieses unglaubliche Talent wollen wir im Stöberkurs nutzen! Die intensive Nasenarbeit ist nicht nur eine natürliche und artgerechte Beschäftigung, sondern wirkt sich auch sehr positiv auf die geistige Gesundheit und das Selbstbewusstsein Deines Hundes aus. Hunde, die regelmäßig ihre Nase gezielt einsetzen dürfen, sind ausgeglichener, sicherer im Alltag und lernen, sich besser zu konzentrieren.

 

Stöbern stärkt die Bindung und fördert die Kommunikation

Gemeinsame Suchaufgaben schweißen zusammen. Beim Stöbern erlebt Ihr als Team Erfolgserlebnisse, die Eure Bindung und das gegenseitige Vertrauen nachhaltig stärken. Du lernst, Deinen Hund besser zu lesen, seine Körpersprache zu verstehen und Dich auf seine Stärken zu verlassen.

 

Lernen in der Gruppe – gemeinsam Spaß haben

In unseren Gruppenkursen arbeiten die Hunde nacheinander auf derselben Fläche. So lernen sie nicht nur voneinander (Stichwort: soziales Lernen), sondern Du hast auch die Möglichkeit, spannende Beobachtungen zu machen und von den Erfahrungen anderer zu profitieren.
Das Üben in der Gruppe motiviert, schafft eine angenehme Lernatmosphäre und sorgt für eine Extraportion Spaß – für Dich und Deinen Hund!

 

Positive Verstärkung – das Herzstück unserer Arbeit

In unserem Training setzen wir ausschließlich auf positive Verstärkung. Das bedeutet: Jede korrekt gefundene oder angezeigte Verstecksuche wird belohnt – mit Leckerlis, Spiel oder Lob, ganz nach den Vorlieben Deines Hundes. Dadurch wird das gewünschte Verhalten verstärkt und gefestigt. Dein Hund lernt, dass sich seine Arbeit lohnt und dass die Zusammenarbeit mit Dir Spaß macht. Die moderne Lerntheorie zeigt uns, dass Hunde am besten lernen, wenn sie für richtiges Verhalten belohnt werden, statt für Fehler bestraft. Und genau das leben wir in unserem Kurs – fair, liebevoll und motivierend.

 

Warum Nasenarbeit so gut für Körper und Geist ist

Nasenarbeit ist nicht nur ein hervorragendes Training für den Kopf, sondern auch für den Körper. Beim Stöbern bewegt sich Dein Hund ruhig und konzentriert durch das Gelände. Dabei arbeitet er in seinem eigenen Tempo – unabhängig von Alter oder Rasse. Gerade für unsichere, hibbelige oder ängstliche Hunde bietet Nasenarbeit die ideale Möglichkeit, in kleinen Schritten mehr Selbstvertrauen zu gewinnen. Denn ein Hund, der mit der eigenen Nase etwas findet und sich dabei auf sich selbst verlassen kann, wird automatisch sicherer und ausgeglichener.

 

Der Stöberkurs im Alltag

Das Tolle an der Stöberarbeit: Du brauchst keine riesigen Flächen oder spezielles Equipment. Die Übungen lassen sich ganz unkompliziert in den täglichen Spaziergang einbauen – ob auf dem Feldweg, im Wald oder im Park. Ein paar kleine Gegenstände, ein bisschen Kreativität und schon kann’s losgehen!

 

Eine wunderbare Beschäftigung für jedes Team

Stöbern ist eine Beschäftigung, die Dich und Deinen Hund auf besondere Weise verbindet. Es macht einfach Freude, gemeinsam auf Spurensuche zu gehen, Erfolge zu feiern und Deinen vierbeinigen Freund in seiner natürlichen Begabung zu fördern.Egal, ob jung oder alt, Rassehund oder Mischling, Anfänger oder erfahrener Nasenprofi – jeder Hund kann Stöbern lernen. Und das Beste: Die ersten Erfolgserlebnisse lassen meist nicht lange auf sich warten!

 

📚 Was sagt die Wissenschaft zur Nasenarbeit bei Hunden?

1. Die Nase des Hundes – ein wahres Hochleistungsorgan
Wissenschaftlich ist klar belegt: Hunde sind Makrosmaten, das heißt, ihre Welt wird primär über den Geruchssinn wahrgenommen.
Während wir Menschen rund 5 Millionen Riechzellen besitzen, sind es bei Hunden – je nach Rasse – zwischen 125 und 300 Millionen. Ihr Riechzentrum im Gehirn, der Bulbus Olfaktorius, ist im Verhältnis zum restlichen Gehirn etwa 40-mal größer als beim Menschen. Studien belegen, dass Hunde mit ihrer Nase selbst einzelne Moleküle in der Luft, am Boden oder auf Gegenständen differenzieren können. Sie können beispielsweise Geruchsspuren von Menschen noch nach Tagen verfolgen oder minimalste Unterschiede zwischen nahezu identischen Geruchsproben erkennen.

 

2. Nasenarbeit als kognitive Herausforderung
Nasenarbeit ist viel mehr als nur ein „Schnüffeln“: Studien, u. a. von Dr. Juliane Bräuer (Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte) und anderen Verhaltensforschern, zeigen, dass Suchaufgaben Hunde kognitiv stark fordern. Beim Suchen verarbeiten sie Informationen, treffen Entscheidungen, planen Suchstrategien und lernen, Probleme zu lösen. Das bedeutet: Nasenarbeit ist Denksport für Hunde – sie schult nicht nur die Nase, sondern auch Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Problemlösefähigkeit.

 

3. Positive Auswirkungen auf Stress und Verhalten
Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen (z. B. Horowitz, 2016 / Rooney & Cowan, 2011) haben belegt:

  • Nasenarbeit reduziert Stress und Angst - Hunde, die regelmäßig in kontrollierter Umgebung suchend arbeiten, zeigen weniger stressbedingte Verhaltensweisen und wirken im Alltag ausgeglichener.
  • Selbstwirksamkeit wird gefördert - Hunde erleben durch die eigenständige Lösung von Suchaufgaben Selbstwirksamkeit: „Ich kann etwas bewirken.“ 
  • Gerade für unsichere oder ängstliche Hunde ist das enorm wichtig, um Selbstvertrauen und emotionale Stabilität zu entwickeln.

 

4. Bindung und soziale Interaktion
Die Forschung zeigt, dass gemeinsame Nasenarbeit die Bindung zwischen Mensch und Hund stärkt.
Laut einer Studie von Rooney & Bradshaw (2002) verbessert positives, gemeinsames Training mit Belohnung die Kommunikation und fördert gegenseitiges Vertrauen.

Soziales Lernen spielt dabei ebenfalls eine Rolle: Hunde können bei Nasenaufgaben auch durch Beobachtung anderer Hunde oder durch Anleitung des Menschen lernen, Suchstrategien zu übernehmen und eigene Fähigkeiten zu entwickeln.

 

5. Vielfalt und Übertragbarkeit
Wissenschaftliche Erkenntnisse aus verschiedenen Bereichen der Spürhundeausbildung (z. B. Drogenspürhunde, Artenschutz- und Rettungshunde) zeigen, dass die Prinzipien der Nasenarbeit universell sind.
Selbst Familienhunde profitieren von dieser Arbeit, weil:

  • Jeder Hund von Natur aus schnüffeln kann
  • Die Übungen an das jeweilige Leistungsniveau angepasst werden können
  • Erfolge durch positive Verstärkung messbar sind und Verhalten nachhaltig formen

 

Wie hilft Nasenarbeit Problemhunden?

Egal ob ängstlich, unsicher, nervös, aggressiv oder schnell überfordert — sogenannte Problemhunde profitieren besonders von gezielter Nasenarbeit. Warum? Weil diese Art der Beschäftigung genau die Fähigkeiten anspricht, die viele dieser Hunde entweder unterdrücken mussten oder nie richtig entwickeln konnten. Hier sind die wichtigsten positiven Effekte:

🧠 1. Geistige Auslastung statt Frust und Übersprung
Viele Verhaltensprobleme entstehen, weil Hunde unterfordert, gelangweilt oder falsch beschäftigt sind.
Nasenarbeit fordert den Kopf — und das auf eine gesunde, artgerechte Weise. Dein Hund darf suchen, schnüffeln, kombinieren, sich konzentrieren.
Das wirkt wie ein Ventil für übermäßige Energie und kann Frustverhalten (wie Bellen, Zerren, Anspringen, Unruhe) deutlich reduzieren.

❤️ 2. Förderung von Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit
Gerade unsichere oder ängstliche Hunde trauen sich oft wenig zu.
Bei der Nasenarbeit erlebt Dein Hund:
👉 „Ich kann etwas! Ich finde etwas! Ich bekomme Lob und Belohnung dafür!“
Dieses Gefühl der Selbstwirksamkeit ist wissenschaftlich als wichtigster Faktor für mehr Selbstbewusstsein belegt.
Solche Erfolgserlebnisse machen Deinen Hund sicherer, stabiler und ausgeglichener im Alltag.

🔄 3. Ruhige, kontrollierte Aktivität – ohne Stress
Problemhunde sind oft schnell gestresst oder reizüberflutet.
Nasenarbeit zwingt zur Entschleunigung.
Suchen kann man nur ruhig, konzentriert und Schritt für Schritt.
Das fördert Entspannung, baut Stress ab und hilft Deinem Hund, sich besser zu regulieren. Studien zeigen: Nasensuchspiele senken den Stresspegel messbar und nachhaltig.

🤝 4. Bindungsarbeit und Kommunikation
Viele Problemhunde haben Schwierigkeiten in der Kommunikation mit ihren Menschen.
Beim gemeinsamen Suchen arbeiten Mensch und Hund als Team, lernen sich besser zu lesen und zu verstehen.
Durch Lob und positive Verstärkung erlebt Dein Hund Dich als ruhigen, verlässlichen Partner.
Das stärkt Eure Bindung und verbessert die Zusammenarbeit in anderen Situationen — sei es beim Spaziergang, im Training oder im Alltag.

🧠 5. Förderung von Konzentration und Frustrationstoleranz
Problemhunde haben oft ein Thema mit Impulskontrolle.
Nasenarbeit schult Geduld und Konzentration.
Der Hund lernt, auch bei Ablenkung an der Aufgabe zu bleiben, nicht zu hetzen oder abzuschweifen und sich auf seine Nase und Dich zu konzentrieren.
Das hilft ihm langfristig auch in anderen Bereichen, z. B. beim Begegnungstraining, Alleinebleiben oder bei Umweltreizen.

🐾 6. Einfache Erfolge, schnelle Motivation
Das Tolle an Nasenarbeit: Schon kleine Aufgaben führen zu sichtbaren Erfolgen.
Dein Hund muss kein perfekter Gehorsamsschüler sein, um suchen zu dürfen — das motiviert, stärkt die Beziehung und macht einfach Spaß.
Erfolgserlebnisse sind für Problemhunde besonders wichtig, weil sie oft aus Situationen kommen, in denen sie viel Verunsicherung oder Misserfolg erlebt haben.

 

Nasenarbeit ist für Problemhunde viel mehr als nur eine Beschäftigung.
Sie ist:

  • Therapie für den Kopf
  • Training für Konzentration und Impulskontrolle
  • Bindungsarbeit für eine bessere Mensch-Hund-Beziehung
  • Ein Mittel gegen Stress, Frust und Unsicherheit
  • Ein Weg zu mehr Selbstbewusstsein und innerer Balance

 
Die Wissenschaft ist sich einig: Gezielte Nasenarbeit ist eine der effektivsten, gesündesten und artgerechtesten Beschäftigungen für Hunde allen Alters. Sie schult Kopf und Körper gleichermaßen, fördert das Selbstvertrauen, verbessert die Mensch-Hund-Beziehung und unterstützt Verhaltensstabilität und mentale Gesundheit.

 

 

Adresse

Hundeschule Ennstal
ÖRV Liezen
Döllacher Straße 57
8940 Liezen, Österreich

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Montag - Freitag von 08:00 bis 18:00 Uhr
Tel.: +43 664 872 8911

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